7 Gründe, warum Selfpublishing viel mehr ist als Plan B; Lektorat Papiervogel; Foto: Adobe Stock, 258337687, flowertiare
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Eine Liebeserklärung: 7 Gründe, warum Selfpublishing mehr ist als nur Plan B

Wie oft höre ich Sätze wie: „Ich versuche erst mal, mein Manuskript bei einem Verlag unterzubringen, und wenn das nicht klappt, gehe ich ins Selfpublishing.“ Ein oft und gerne eingeschlagener Weg unter Menschen, die ein Buch geschrieben haben und davon träumen, als Autor:in durchzustarten. Und während an diesem Weg nichts verkehrt ist, ist es dennoch nicht die einzige Tür ins Selfpublishing. Es gibt zahlreiche Autor:innen, die von Anfang an genau das wollen. Die gar nicht erst versuchen, ihr Manuskript in einem Verlag unterzubringen. 

7 Gründe, warum Selfpublishing kein Plan B sein muss, wenn du keinen Verlag für dein Buch findest – sondern von Anfang an Plan A sein kann, genau das Richtige für dich und dein Manuskript!

Ich könnte jetzt die Hard Facts aufzählen, die sachlichen Vorteile, die Selfpublishing mit sich bringt. Dass die Margen pro verkauftem Buch durchschnittlich höher ausfallen als bei einer Veröffentlichung via Verlag zum Beispiel. Dass Print-on-Demand nicht nur Druck- und Lagerkosten spart, sondern gegenüber dem Auflagendruck auch die nachhaltigere Variante ist.

Doch all die trockenen Vorteile können nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass Selfpublishing ein immenser Berg Arbeit ist. Ein Mammutprojekt, das nicht nur zeitliche, sondern auch mentale Ressourcen verschlingt. Wer nur fürs vermeintlich einfache, schnelle Geld ins Selfpublishing geht, macht sich unglücklich. (Aber hey, gilt das nicht fürs Bücherschreiben generell?)

Wer jedoch für das Selfpublishing brennt, wer diesen starken inneren Drang danach hat, es einfach machen zu wollen, geradezu ein inneres Bedürfnis … den muss ich hier auch nicht weiter überzeugen. Möchte ich auch gar nicht. Dieser Beitrag ist keine Aufforderung, deine Verlagsbewerbung in die Tonne zu treten und auf die „richtige” Seite zu wechseln (oder dunkle Seite, je nach Perspektive). Verlagsveröffentlichung rockt!

Dieser Beitrag ist eine Liebeserklärung.
7 Gründe, warum ich ganz persönlich fürs Selfpublishing brenne – und so viele meiner Autor:innen ebenfalls.

Grund 1, warum Selfpublishing mehr ist als Plan B

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Freie Entfaltung, Leidenschaft

Eigentlich war dieser Grund bereits Teil der Einleitung – und er liegt auf der Hand. Im Selfpublishing kannst du dich frei entfalten. Deine Geschichten so erzählen, wie sie dir auf der Seele brennen. Du brauchst dich nicht zu zerreißen zwischen Markttauglichkeit und Leidenschaft – denn du selbst entscheidest, was dein nächstes Buchprojekt sein wird.

Etwas, worüber du schon immer mal schreiben wolltest? Egal, wie abstrus oder gewagt deine Idee, du brauchst sie nicht erst einer Agentur pitchen, bevor du sie schreiben kannst. Mach es einfach. Es ist dein Buch!

Grund 2, warum Selfpublishing mehr ist als Plan B

Selbstbestimmung

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Die Gründe gehen fließend ineinander über. Selbstbestimmung ist mit einer der am häufigsten genannten Gründe, warum sich jemand von vornherein fürs Selfpublishing entscheidet. Vom Inhalt über die Gestaltung bis hin zu Veröffentlichung und Marketing: Du entscheidest alles selbst. Auch, welche Kriterien du für die Entscheidung heranziehst.

  • Das Ende umschreiben, damit es „gefälliger” wird, weil der Verlag grundsätzlich nur Bücher mit Happy End ins Programm nimmt? Nicht mit dir! Dein Buch, dein Wunsch-Ende.
  • Gesichter auf dem Cover würde der Verlag niemals machen, da gerade pastellfarbene Aquarell-Schriftzüge Trend für dein Genre sind, du liebst es aber? Du bist diejenige, die das Briefing an deine Coverdesignerin schreibt!
  • Du hast eine besondere Beziehung zum 15. Mai? Prima, leg ihn einfach als dein Release-Datum fest und arbeite drauf hin.

Grund 3, warum Selfpublishing mehr ist als Plan B

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Intuition

Der Zwilling der Selbstbestimmung, nur tiefer. Wenn bei einer anstehenden Entscheidung theoretisch verschiedene Optionen gleichauf liegen, kannst und solltest du auf jeden Fall sachliche Kriterien vergleichen. Was da die „bessere” Entscheidung wäre, kann in jedem Einzelfall anders aussehen, je nachdem, was dir persönlich wichtig ist. 

Doch manchmal bringt auch das dich nicht weiter. Dann höre in dich hinein, auf deinen Bauch. Was fühlt sich einfach richtig an? Wo zieht es dich magnetisch hin, ohne dass du genau benennen könntest, warum? Ein diffuses Gefühl, eine laute Stimme? Du solltest vermeintlich, man könnte doch, und deine Familie hat auch eine vorgefertigte Meinung …? Stop! Dein Bauch weiß genau, was sich gut anfühlt, wo du dich wohlfühlst.

Davon, wie einen die Stimme der eigenen Intuition leiten kann, kann ich aus eigener Erfahrung ein Lied singen, zum Beispiel als es um die Namensfindung für meine Selbstständigkeit ging.

Für dich mindestens ebenso wichtig ist die Intuition auch bei der Wahl der richtigen Dienstleistenden für dein Buchprojekt – so auch der richtigen Lektorin. Neben den sachlichen Kriterien, die du ganz nüchtern vergleichen kannst, solltest du dich mit der Person, der du etwas so Persönliches wie dein eigenes Romanprojekt anvertraust, einfach wohlfühlen. Die Chemie muss stimmen – und ob sie das tut, sagt dir dein Bauchgefühl am allerbesten.

Grund 4, warum Selfpublishing mehr ist als Plan B

Einfach (neu) machen.

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Natürlich kommt es ein bisschen darauf an, welchen Veröffentlichungsweg oder auch welchen Distributor du gewählt hast – aber im Selfpublishing hast du jederzeit die Möglichkeit, die Reißleine zu ziehen, nochmal eine 180-Grad-Wendung zu machen oder auch einfach Kleinigkeiten zu korrigieren. Mit verschiedenen Preisen für dein E-Book zu jonglieren.

Im Verlag entscheidet jemand anderes, ob dein Buch nochmal eine Saison lang im Programm bleibt oder fliegt. Ein Verlag wird eher nicht sagen: „Hm, das hat nicht funktioniert, versuchen wir es mal mit einem anderen Klappentext oder einem neuen Cover.”

Du als Selfpublisher:in hast genau diese Änderungen jederzeit in der Hand.

Grund 5, warum Selfpublishing mehr ist als Plan B

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Deine persönliche Spielwiese

Dich Trends und Genrekonventionen unterwerfen? Das schreiben, was „der Markt” gerne lesen möchte? Oder dich doch lieber einfach austoben

Das Selfpublishing kann deine ganz persönliche Spielwiese sein. Etwas machen, worauf du einfach BOCK hast – sei es der x-te romantische Vampirroman mit Love Triangle und „There was only one bed“-Trope oder ein experimentelles Büchlein voller kunstvoller Layout-Spielereien, das Sachbuch und Poesie vermischt.

Natürlich gibt es für alles Grenzen. Was geht und was geht nicht? Mit welcher Idee hast du dir mehr vorgenommen, als existierende Technik leisten kann? Welche Ressourcen stehen dir zur Verfügung – zeitlich, mental, finanziell? (Stichwort: Privilegien) Die Schmuckausgabe im Leineneinband mit dem kunstvollsten Buchsatz, den du dir vorstellen kannst, mit goldgeprägtem Buchschnitt auf allen 800 Seiten: Das mag technisch möglich sein, treibt aber sowohl die Produktionskosten als auch den möglichen Verkaufspreis in astronomische Höhen. Deine epische Fantasy-Geschichte als Serie veröffentlichen, bei der jede Woche eine neue Folge erscheint? Technisch kein Problem – erfordert jedoch unfassbar viel Zeit und Planung!

Theoretisch jedoch kannst du dich im Selfpublishing einfach mal ausprobieren. Neue Themen entwickeln. In ein anderes Genre reinschnuppern.

  • Du könntest unter Pseudonym zuckerwattesüße Romance veröffentlichen, die dein Verlag, bei dem du dir seit Jahren einen Namen mit blutigen Thrillern gemacht hast, nicht veröffentlichen würde.
  • Du könntest eine Novelle aus deinem Universum veröffentlichen, weil deine Lesenden einen bestimmten Nebencharakter so sehr geliebt haben (wie es Jessica Iser mit „Zweimondnächte“ getan hat, das ich wie bereit ihr Debüt im Korrektorat begleiten durfte).
  • Du könntest deinen Roman per Crowdfunding vorfinanzieren, wie es Sarah Malhus mit „Von Fabelwesen und Königen: Aus dem Leben eines Barden“ gemacht hat.
  • Du könntest Bücher mit einer Figur veröffentlichen, die Neopronomen verwendet, an die sich die Verlagslandschaft noch nicht so recht herantraut.
  • Du könntest einfach mit deiner eigenen Identität als Autor:in unter verschiedenen Pseudonymen spielen.

Dir fehlt etwas in der Verlagslandschaft? Mach es selbst!

Grund 6, warum Selfpublishing mehr ist als Plan B

Professionalität

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Vielleicht findest du, dass das Wort ein wenig sperrig ist, sogar ein wenig trocken klingt. „Professionalität”, das klingt nach geraden Schultern und kontrollierten Bewegungen, nur nie aus der Reihe tanzen … Muss es aber nicht, erst recht nicht im kreativen, künstlerischen Bereich. Professionalität geht wunderbar Hand in Hand mit Intuition, Leidenschaft, Kreativität und all den anderen Gründen, warum Selfpublishing mehr ist als Plan B.

Du kannst zeigen, dass Selfpublishing nichts mit „Ich bastel mal eben ein Cover in Paint und lade einen Text beim großen A hoch” zu tun hat – sondern durchaus mit den professionellen Büchern großer und kleiner Verlage mithalten kann.

Die Buchbranche hat das übrigens längst erkannt! Der Selfpublisher-Verband vertritt als Interessensverband die Belange des Selfpublishings gegenüber dem Buchhandel und der Öffentlichkeit und arbeitet dafür, Sichtbarkeit für Selfpublishing-Bücher zu schaffen. Und auch die Erfolge, die sich abseits vom Blick auf bloße Verkaufszahlen im Selfpublishing feiern lassen, sprechen eine deutliche Sprache. Feiern ist hier das richtige Stichwort: So hat der Deutsche Phantastikpreis Seraph seit 2018 die Kategorie „Bester Independent-Titel” und mit dem Selfpublishing Buchpreis existiert ein eigener Preis nur für selbstverlegte Bücher.

Grund 7, warum Selfpublishing mehr ist als Plan B

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Empowerment

Da ist dieses Fieber, das dich irgendwann loslaufen lässt, durch Sturm und Wind und Regen. Du kannst einfach nicht anders, du hast diesen ganz starken inneren Drang. Du beschließt: Ich mache das jetzt.

Da sind diese Momente mittendrin im Prozess, wenn mit jedem neuen Schritt aus deinem Traum ein Stück mehr Realität wird.

Da ist dieses so schwer in Worte zu fassende, überwältigende Gefühl nach dem Release, wenn du endlich, endlich dein eigenes Buch in den Händen hältst.

Selfpublishing ist ein wahnsinnig empowernder Prozess. In der Psychologie nennt sich das Selbstwirksamkeit: Du erlebst, abseits von Tschakka-Mentalität und toxischer Positivität, durch tatsächliches, eigenes Handeln, was du selbst schaffen kannst – und das macht dich stärker.

Außerdem hast du im Selfpublishing keine Instanz dazwischengeschaltet, die entscheidet, ob dein Buch „gut genug” ist für den Markt, wie das bei einer Verlagsveröffentlichung der Fall ist. Oder die definiert, dass du erst mit einer Vertragsunterschrift wirklich Autor:in bist. Du alleine entscheidest das. Du schreibst? Du bist Autor:in! Und du alleine entscheidest, dass dein Buch da raus soll und es wert ist, gelesen zu werden. Du und deine Lesenden.


Die Kirsche auf der Sahnehaube im Selfpublishing

Wenn du dann noch die Professionalität aufbringst, diese Buchveröffentlichung – die Verwirklichung deines Traumes – nicht „nur” als Spielerei anzugehen, sondern dich selbst ernst genug nimmst, deinen Traum ernst genug nimmst, es dir wert bist, die Buchveröffentlichung nicht einfach nur irgendwie aus dem Ärmel zu schütteln, sondern mit guter, ausführlicher Planung anzugehen, als Projekt …

Wenn du deinem Projekt die professionelle Bearbeitung durch Fachkräfte zukommen lässt, die es verdient (und die du dir leisten kannst), mit deinem Cover-Design, mit einem Lektorat und Korrektorat, mit einem ansprechenden Buchsatz und einem durchdachten Marketingplan

… dann kann dich nichts aufhalten!

Hi, ich bin Lily …

… und ich bringe mit Lektorat Papiervogel dein Buch zum Fliegen! Als Lektorin und Korrektorin helfe ich Autorinnen und Autoren, richtig gute Bücher zu veröffentlichen, die ihre Lesenden gar nicht mehr aus der Hand legen können.

Hast du nach diesem Beitrag Lust bekommen, dein Projekt mit einer Lektorin anzugehen, die genauso Feuer und Flamme fürs Selfpublishing ist wie du selbst? Möchtest du mit mir arbeiten?

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